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Thomas Zapf
Thomas Zapf war schon in jungen Jahren fasziniert vom Klangreichtum der historischen Instrumente
aus der Antike bis zum Spätbarock, von denen er sich eine Vielzahl, vor allem im Selbststudium,
angeeignet hat, vor etwa 15 Jahren dann mit Kursen bei Ann Heymann, Siobhan Armstrong und
Andrew-Lawrence King die Spezialisierung auf die europäischen historischen Harfen in ihrer
gesamten Bandbreite von den einreihigen Harfen der Romanik bis zu den Tripelharfen des Hochbarock.
Ein besonderer Schwerpunkt war und ist dabei immer die gälische Metallsaitenharfe mit ihrem
berückenden Klang und ihrer komplexen Spieltechnik, sowie die Adaption dieser Spieltechnik mit
ihrem Fokus auf dem Abdämpfen der Saiten auf die anderen historischen Harfentypen.
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Vortrag
Die Trinity College Harp – eine Nachschöpfung
Die Trinity College Harp ist nicht nur der ikonographische Idealtypus der mittelalterlichen
Clàrsach – sie ist Irlands Nationalsymbol und von Euromünzen bis zum Guinness-Logo nahezu
überall zu finden. Sie bietet in ihrer reichen Fassung, die in verschiedenen Überarbeitungen
über die Jahrhunderte immer aufwändiger gestaltet wurde, auch einen Einblick in die Welt der
irischen Aristokratie vor der kulturellen Hegemonie der Engländer.
In der Werkstatt von Buxe Kleiner entstand in den letzten Jahren eine Nachschöpfung der
Trinity College Harp, die sich bei allen spiel- und klangtechnisch relevanten Parametern wie
Mensuren und Saitenabständen sehr eng am Original orientiert, aber den Versuch unternimmt,
durch eine über die am Original dokumentierte weit hinaus gehende Farbgebung, eine stimmige
Fassung zu schaffen, die die Idee des »fürstlichen Instruments« konsequent umsetzt.
Insgesamt waren mehr als 10 Gewerke an diesem Projekt beteiligt.
Zusammen mit einer Besaitung komplett aus hochkarätigem, monofilamentem Gold ist die Harfe
sowohl gestalterisch als auch klanglich überzeugend gelungen.
Dieser Vortrag wird von Thomas Zapf zusammen mit Buxe Kleiner und Luise Ulrich gehalten.
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